Gefängnisbesuch in Potosi, Bolivien


Am 19. September auf unserer Missionsreise durch Bolivien kamen wir auch nach Potosi, einer auf über 4000 Meter ü. M. gelegener Mienenstadt. Dort konnte unser Team das Männergefängnis besuchen. Es gab eine kleine Gemeinde im Gefängnis und die Geschwister haben uns herzlichst begrüsst. Man hatte für diesen Anlass alle Gefangenen in die Kapelle eingeladen, damit wir zu ihnen reden könnten. Leider kam überhaupt niemand, weil alle Insassen im grossen Pausenhof sassen und den Stand einer politischen Kampagne beobachteten, der sich für die Ansprache eines Wahlkandidates vorbereitete, welcher in wenigen Minuten eintreffen sollte. Dieser würde nach seiner Ansprache diverse kleine Haushaltsartikel verschenken und hatte sich somit die volle Aufmerksamkeit im Gefängnis zugesichert. Dagegen waren unsere Bibeln offenbar keine interessante Alternative. Zum Glück kam mir die Idee, bei den Organisatoren der Kampagne das Mikrophon für einige Minuten zu borgen. Da man grossen, weissen Europäern offenbar nicht gerne Nein sagt, hat man mir widerwillig das Mikrophon überlassen. In voller Lautstärke konnten wir nun das Evangelium predigen und erklären, wie der Heilige Geist sie aus der Niederlage und Geistlicher Gefangenschaft befreien will. Viele der 60 Zuhörer haben Jesus den Herrn ihres Lebens gemacht. Nachdem wir ein Lied in vielen Sprachen gesungen haben und für die Kranken beteten, mussten wir das Mikrophon auch schon wieder abgeben. Auch einige Mitarbeiter der politischen Kampagne wurden von Schmerzen und Krankheiten befreit! Danach konnten wir noch individuell mit über 20 Menschen beten: für Heilung, offene Gerichtsfälle, distanzierte Familien, einen guten Wiedereinstieg für Insassen die bald das Gefängnis verlassen durften usw. Drei Geschwister wurden mit dem Heiligen Geist getauft und haben in neuen Zungen gebetet! Beim Verlassen des Gefängnisses durften wir unsere Handys und Pässe wieder abholen und konnten noch für einige Gefängniswärter beten. Jesus hatte sich einmal mehr als gross erwiesen am diesem Vormittag.

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